Meine Geschichte
Schon immer hat die Liebe und Leidenschaft zu Tieren einen großen Bestand in meinem Leben. Mit 5 Jahren habe ich mein erstes eigenes Haustier bekommen. Einen Wellensittich, dem ich den Namen Hansi gab. Er lebte in einem, wie ich heute finde, sehr kleinen Käfig mit seinem Kumpel Pucki zusammen. Pucki gehörte meiner Schwester. Ich habe mich sehr viel mit Hansi beschäftigt, dadurch wurde er sehr zutraulich und kletterte oft auf meine Hand. Hansi hatte die Angewohnheit, meine Nagelhaut abzuknabbern; das tat manchmal sehr weh, aber er hatte große Freude daran.
Als ich ungefähr 8 Jahre alt war, bekamen meine Schwester und ich Meerschweinchen, meines nannte ich Fleckie. Auch mit Fleckie beschäftigte ich mich ausgiebig. Sie kam nach einer Weile Übung sogar zu mir gelaufen, als ich mit der Zunge ein kickendes Geräusch machte: "Kkkkkkkkkk" und Fleckie kam zu mir. Das hat mich sehr stolz gemacht, denn die Tiere meiner Freundinnen und auch der Wellensittich meiner Schwester und Fussel, ihr Meerschwein, waren nicht so zutraulich.
Eines Tages spielte ich mit meiner Schwester im Kinderzimmer, unsere Eltern waren nicht da. Sie sagten zu uns, dass sie einkaufen führen. Plötzlich ertönte die Stimme von unserem Vater: "Kommt mal runter!" Wir rannten los. Da rief er uns zu: "Nicht so laut, er hat doch Angst!!!" Verdutzt blickten meine Schwester und ich uns an. Als wir langsam und leise unten ankamen, stand sie vor uns. Eine wunderschöne altdeutsche Schäferhündin im Alter von 8 Monaten namens Sandy, ihr Fell war lackschwarz. Ich war ungefähr 9 Jahre alt. Damit hatten wir einen fast ausgewachsenen Schäferhund, der anfangs nicht ganz einfach war. Ich kann mich daran erinnern, als wäre es gestern gewesen, als ich das erste Mal mit ihr spazieren ging und sie eine Katze sah. Mein Vater rief mir zu: "Lass sie los!" Aber ich wollte sie nicht verlieren, hielt sie fest und wurde querfeldein durch eine Dornenhecke gezogen. ;-D Heute kann ich darüber lachen. Damals war ich stinksauer auf Sandy, denn ich hatte tiefe Kratzer und alles tat mir weh. Als Sandy 12 war, ging sie leider von uns. Ich denke heute noch oft an sie zurück.
Mit 7 Jahren meldeten meine Eltern mich in einem Reitverein an und ich bekam Reitunterricht. Schon bald hatte ich ein Pflegepferd, um das ich mich täglich kümmerte. Da ich stark allergisch auf Pferde reagiert habe, bekam ich ein Verbot vom Arzt und meinen Eltern ausgesprochen. Ich hielt mich natürlich nicht daran, weil der Drang zu den Tieren so viel größer war als die Angst vor der Allergie oder der Strafe meiner Eltern. Oft saß ich am Abend in der Badewanne und konnte kaum gucken, da meine Augen so zugeschwollen waren. Außerdem hatte ich am ganzen Körper Beulen, die sehr gejuckt haben. Ich denke, als meine Mutter mich so sah, hatte sie oft große Angst um mich. Doch irgendwann war meine Allergie verschwunden. Ich glaube, ich habe mich selbst desensibilisiert.
Im Alter von 12 Jahren bekamen ich und meine damals beste Freundin eine wundervolle Araber-Welch-B Stute namens Shirley. Als ich auf ihr zur Probe geritten bin, war sie sehr stürmisch und schreckhaft. Doch damals konnte mich nichts erschrecken. Ich wollte sie unbedingt haben. Als unsere Eltern zustimmten, war ich das glücklichste Mädchen auf der Welt. Leider hielt dieses Glück nur 3 Jahre an, denn meine Freundin traute sich nicht richtig auf Shirley zu reiten und sie wollte ein anderes Pferd haben. Da sich meine Eltern sich alleine ein Pferd nicht leisten konnten, haben wir sie zurückgeben müssen. Mein Herz war gebrochen, von dem neuen Pferd wollte ich nichts wissen und so bin ich fast 2 Jahre nicht mehr geritten. Shirley ich werde dich nie vergessen.
Mit 20 Jahren war ich im zweiten Monat schwanger und hatte viel Zeit. Ich fuhr los und holte mir eine 12 Wochen alte Collie-Mix Hündin namens Luna. Zwei Jahre später kam Gucci dazu, eine Chihuahua Hündin und ein weiteres Jahr später ein Boxer-Bulldog-Mix Rüde, den ich Joker nannte. Mit Luna habe ich am 02.07.2011 das Spiel ohne Grenzen beim Boxer-Klub e.V. in Göttingen gewonnen, mit 55 Punkten haben wir den ersten Platz belegt und auch die Begleithundeprüfung haben wir mit Bravour bestanden. Alle meine drei Hunde waren auf Ihre Art und Weise etwas ganz Besonderes und ich denke oft an die wundervolle Zeit zurück, die ich mit ihnen teilen durfte. Alle drei kamen über eine Tierschutzorganisation zu mir.
In dieser Zeit arbeitete ich gemeinnützig in einem Tierheim. Dort war ich größtenteils für die Hunde zuständig; an manchen Tagen war ich dann mit 4-6 Hunden auf einmal spazieren. In den beiden Jahren habe ich auch sehr viel mit problematischen Hunden zu tun gehabt und durfte sehr viele Erfahrungen sammeln. Nun bin ich 36 Jahre alt und es ist noch gar nicht so lange her, dass meine drei Lieben, Luna, Gucci und Joker von mir gehen mussten. Ich weine oft, wenn ich an sie denke, aber es ist auch immer ein Lächeln dabei und ich verspüre tiefste Dankbarkeit für die wundervollen Jahre mit meinem kleinen Rudel.
Seit ungefähr 12 Jahren kümmere und versorge ich jetzt übrigens meine 2 eigenen Ponys und das Pferd einer Freundin als Selbstversorger. Meine Ponys heißen Schneewittchen und Sugar. Sie sind einfach wundervoll. Und da ich mir ein Leben ohne Hunde nicht vorstellen kann, lebt inzwischen seit 6 Monaten ein Podenco-Mix namens Sven aus Spanien bei mir. Er kam zusammen mit seinem Freund Mario nach Deutschland gereist. Sven ist jetzt ein Jahr alt und hat es faustdick hinter den Ohren, wenn man das so sagen darf. Er ist echt klasse und bringt mich oft zum Lachen. Ich bin gespannt, was die Zukunft noch so Schönes mit sich bringt und freue mich auf viele weitere Abenteuer.
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